„Die fünfte und wohl schönste Jahreszeit in Fläsch? Eindeutig der Wimmelt!
Doch was macht den Wimmelt aus? Wir finden: Ambiente, Gesellschaft und Wein.“
Während der Morgentau noch in den Wiesen sitzt, stehen im Hof schon die orangen Wimmeltkistchen für ihren Einsatz bereit. Nach und nach tröpfeln die Wimmler ein und rüsten sich mit Schere und Handschuhen für die Arbeit. Während des Wimmelts herrscht emsiges Treiben bei uns auf dem Weingut. Es ist die anstrengendste, aber auch spannendste und schönste Zeit im Jahr.
Vor dem Mittag fährt der Traktor bereits die ersten, sorgfältig gelesenen Trauben ein. Diese werden von Micha entgegengenommen, und Luca beginnt sogleich mit dem Vinifikationsprozess.
Um Punkt zwölf Uhr werden unser Kellerteam sowie unsere fleissigen Wimmler jeweils verköstigt. Helene, die Schwester von Andrea, und ihr Mann Oski bekochen an Spitzentagen bis zu 40 Personen.
Bevor wir die Wimmler gegen Abend verabschieden, treffen sich nochmals alle zum etwas reichhaltigeren «Café complet», wo dann auch das verdiente Glas Wein nicht fehlen darf.
Unterdessen geht die Arbeit im Hof weiter: Die Wimmeltkistchen müssen in unserer selbstgebastelten Waschanlage gewaschen werden – die ideale Aufgabe für die jüngste Generation, die mit Regenhosen und -stiefeln ausgestattet Freude an der Mitarbeit hat.
Gegen Abend wird es stiller auf dem Weingut. Da hört man nur noch das leise Blubbern der gärenden Weine und die schnellen Schritte des Kellerteams, welches die Gärung sämtlicher Weine bis in die späten Abendstunden begleitet.
Derweil stehen im Hof die geputzten orangen Wimmeltkistchen wieder für den Morgen bereit.
